OHA

OHA - Die Zeitung aus dem Pfaffenwinkel 
 
Im Herbst 2018 hatte ich mir sehr viele Gedanken zu dem Vorschlag des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn gemachte, dass in Deutschland die Organspende gesetzlich so geregelt werden sollte dass jede/r von uns - außer bei explizitem Widerspruch - als Spender:in eingestuft wird. Dies ist für mich absolut indiskutabel, weil nicht mit dem Menschenrecht auf Selbstbestimmung vereinbar. So schrieb ich den ersten Artikel für den OHA, den unabhängigen Oberländer Heimat-Anzeiger aus dem Pfaffenwinkel. Seither entstanden weitere Beiträge, dazu Gedichte und Lieder, die auch veröffentlicht wurden und unten für Sie bei Interesse zum nachlesen, beziehungsweise anhören und mitsingen angefügt sind.
Für die Lieder gilt, ebenso wie für alle Texte und Bilder das Urheberrecht.

Auf meine Anfrage hin ließ mir Siegfried Müller, Redakteur und Aktiver der ersten Stunde, folgende Informationen zum OHA zukommen:

OHA – ZEITUNG AUS DEM PFAFFENWINKEL
EIN FARBTUPFER IN DER OBERBAYERISCHEN PRESSELANDSCHAFT

In einer Presselandschaft, die immer mehr vom Lobbyismus mächtiger Interessengruppen geprägt ist, hat sich der unabhängige Farbtupfer ΟΗΑ im Laufe der Jahrzehnte zu einem unentbehrlichen, belebenden Element im Pfaffenwinkel – und darüber hinaus – entwickelt.

Am 27. Dezember 1981 erschien die erste Ausgabe der Monatszeitung OHA. Die Idee, diese Zeitung zu gründen, ist entstanden durch die politisch einseitige und mitunter geradezu menschenverachtende Art und Weise, mit der die damals noch unabhängigen Schongauer Nachrichten die Berichterstattung und Meinungsbildung im Schongauer Land beherrschten. Ein weiterer Anlass, diese „zu Papier gewordene Bürgerinitiative“ (so die Definition eines Journalisten damals) ins Leben zu rufen, waren auch die zum Teil unerfreulichen Erfahrungen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit der Lokalpresse: das Projekt OHA – Zeitung aus dem Pfaffenwinkel war geboren!

Die ersten Jahre waren von vielfältigem Engagement und einer Art Aufbruchstimmung geprägt. Es arbeiteten mitunter zwanzig, dreißig Personen an der Entstehung und Verbreitung des OHA mit. Die hohe Auflage von bis zu 10.000 Exemplaren wurde nicht nur an Abonnenten und an Verkaufsstellen im Zeitschriftenhandel geliefert. Die Zeitungen wurden auch in Reformhäusern, Bio- und Hofläden ausgelegt und von zahlreichen Helfern kostenlos in die Briefkästen von jeweils ausgewählten Orten im Pfaffenwinkel gesteckt. Mit der Zeit wurden die Aktiven weniger, die Redaktionsarbeit auf neue Techniken umgestellt und die Auflagen der tatsächlichen Nachfrage angepasst.

Nach wie vor ist der OHA ein Presseerzeugnis, das sich monatlich kritisch und unabhängig einmischt in die lokalen, regionalen, aber auch überregionalen und globalen Problemfelder. Der Umfang von 16 Seiten ist seit Jahren unverändert. Drei Seiten werden von einer regionalen Bürgerinitiative, der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V., und eine Seite von der Kreisgruppe Weilheim-Schongau des Bund Naturschutz im Wechsel mit dem Kreisverband der GEW als redaktionell unabhängiges Forum genutzt, was wesentlich zur Finanzierung des OHA beiträgt.

Seit seinen Anfängen gelten unverändert die redaktionellen Grundlagen des OHA: Die Zeitung ist überparteilich, eine Zensur findet grundsätzlich nicht statt. Der OHA will ein Forum für alle sein. Unabhängig von Parteien, Wirtschaft, Lobbys oder Verbänden bietet er auch Ihnen die Möglichkeit, besondere Anliegen vorzutragen, sich in öffentliche Diskussionen einzumischen, Leserbriefe oder Stellungnahmen zu veröffentlichen, die in den »bürgerlichen Leitmedien« unberücksichtigt bleiben. Die Beiträge werden unverändert und ungekürzt übernommen. Sind Beiträge zu lang, nehmen die Redaktionsmitglieder mit den Autoren Kontakt auf, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ausgeschlossen von einer Veröffentlichung sind lediglich partei- oder verbandspolitische Werbeartikel und alle politisch extremistischen bzw. juristisch bedenklichen Inhalte.

So betrachtet ist der OHA inhaltlich immer so gut, so parteiisch, so einseitig oder so vielfältig, wie es auch die jeweiligen Nutzer dieses Forums sind. Deswegen geht auch jede Art von Anspruchsdenken (wie z. B. „Warum finde ich darüber im OHA nichts?“) sowie der gelegentlich vorgebrachte Vorwurf der Einseitigkeit völlig ins Leere. Insgesamt lässt sich feststellen: OHA-Nutzer und OHA-Leser interessieren sich vorwiegend für Themen im ökologisch-sozialen Bereich. Dass die Vielfalt der Denkanstöße im OHA zur Erweiterung eines kritischen Bewusstseins geführt hat, wird uns in Gesprächen mit Nutzern wie Lesern immer wieder bestätigt.

Sigi Müller, OHA-Redaktion  www.oha-zeitung.de
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