Auf meine Anfrage hin ließ mir Siegfried Müller, Redakteur und Aktiver der ersten Stunde, folgende Informationen zum OHA zukommen:
OHA – ZEITUNG AUS DEM PFAFFENWINKEL
EIN
FARBTUPFER
IN DER
OBERBAYERISCHEN
PRESSELANDSCHAFT
In einer Presselandschaft, die immer mehr vom Lobbyismus mächtiger Interessengruppen geprägt ist, hat sich der unabhängige
Farbtupfer
ΟΗΑ im Laufe der Jahrzehnte zu einem unentbehrlichen, belebenden Element im Pfaffenwinkel – und darüber hinaus – entwickelt.
Am 27. Dezember 1981 erschien die erste Ausgabe der Monatszeitung
OHA. Die Idee, diese Zeitung zu gründen, ist entstanden durch die politisch einseitige und mitunter geradezu menschenverachtende Art und Weise, mit der die damals noch unabhängigen Schongauer Nachrichten die Berichterstattung und Meinungsbildung im Schongauer Land beherrschten. Ein weiterer Anlass, diese „zu Papier gewordene Bürgerinitiative“ (so die Definition eines Journalisten damals) ins Leben zu rufen, waren auch die zum Teil unerfreulichen Erfahrungen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit der Lokalpresse: das Projekt
OHA – Zeitung aus dem Pfaffenwinkel
war geboren!
Die ersten Jahre waren von vielfältigem Engagement und einer Art Aufbruchstimmung geprägt. Es arbeiteten mitunter zwanzig, dreißig Personen an der Entstehung und Verbreitung des
OHA
mit. Die hohe Auflage von bis zu 10.000 Exemplaren wurde nicht nur an Abonnenten und an Verkaufsstellen im Zeitschriftenhandel geliefert. Die Zeitungen wurden auch in Reformhäusern, Bio- und Hofläden ausgelegt und von zahlreichen Helfern kostenlos in die Briefkästen von jeweils ausgewählten Orten im Pfaffenwinkel gesteckt. Mit der Zeit wurden die Aktiven weniger, die Redaktionsarbeit auf neue Techniken umgestellt und die Auflagen der tatsächlichen Nachfrage angepasst.
Nach wie vor ist der
OHA
ein Presseerzeugnis, das sich monatlich kritisch und unabhängig einmischt in die lokalen, regionalen, aber auch überregionalen und globalen Problemfelder. Der Umfang von 16 Seiten ist seit Jahren unverändert. Drei Seiten werden von einer regionalen Bürgerinitiative, der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V., und eine Seite von der Kreisgruppe Weilheim-Schongau des Bund Naturschutz im Wechsel mit dem Kreisverband der GEW als redaktionell unabhängiges Forum genutzt, was wesentlich zur Finanzierung des
OHA
beiträgt.
Seit seinen Anfängen gelten unverändert die redaktionellen Grundlagen des
OHA: Die Zeitung ist überparteilich, eine Zensur findet grundsätzlich nicht statt. Der
OHA
will ein Forum für alle sein. Unabhängig von Parteien, Wirtschaft, Lobbys oder Verbänden bietet er auch Ihnen die Möglichkeit, besondere Anliegen vorzutragen, sich in öffentliche Diskussionen einzumischen, Leserbriefe oder Stellungnahmen zu veröffentlichen, die in den »bürgerlichen Leitmedien« unberücksichtigt bleiben. Die Beiträge werden unverändert und ungekürzt übernommen. Sind Beiträge zu lang, nehmen die Redaktionsmitglieder mit den Autoren Kontakt auf, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ausgeschlossen von einer Veröffentlichung sind lediglich partei- oder verbandspolitische Werbeartikel und alle politisch extremistischen bzw. juristisch bedenklichen Inhalte.
So betrachtet ist der
OHA
inhaltlich immer so gut, so parteiisch, so einseitig oder so vielfältig, wie es auch die jeweiligen Nutzer dieses Forums sind. Deswegen geht auch jede Art von Anspruchsdenken (wie z. B. „Warum finde ich darüber im
OHA
nichts?“) sowie der gelegentlich vorgebrachte Vorwurf der Einseitigkeit völlig ins Leere. Insgesamt lässt sich feststellen:
OHA-Nutzer und
OHA-Leser interessieren sich vorwiegend für Themen im ökologisch-sozialen Bereich. Dass die Vielfalt der Denkanstöße im
OHA
zur Erweiterung eines kritischen Bewusstseins geführt hat, wird uns in Gesprächen mit Nutzern wie Lesern immer wieder bestätigt.
Sigi Müller, OHA-Redaktion www.oha-zeitung.de